Über unser Ego und was ihm zuwider ist.

Manchmal begegnen wir Menschen, die ein liebevolles Ohr haben für alles und jeden und offen sind
und der ganzen Welt zugewandt. Sie sind wie Leuchttürme, wie Lichter im Dunkel, die den Weg weisen.
Ich bewundere solche Menschen und ihre Spiritualität. Sie berühren mich auf eine ganz besondere Weise
und wecken jedes Mal mein Bewusstsein für das, was noch eng ist in mir und was ablehnt oder ausgrenzt.

Ist es nicht so, dass alles, was wir ablehnen und wogegen wir vorgehen oder ankämpfen mit uns selbst
zu tun hat! Wir sehen oder hören es, und schon kommen wir in Resonanz. Widerstand regt sich.
Eine unangenehme Resonanz, die uns - ein Reflex! - in die Haltung der Ablehnung zwingt.

Woher aber kommt sie?
Zum einen ist sie Resultat unseres Denkens, unserer Konzepte, die - natürlich - geprägt sind
von unserer Umwelt, unseren Erfahrungen, besonders auch von unserem Gewissen.
Vor allem aber kommt sie aus der Tiefe, von jenen Orten in unserer Seele, die noch der Heilung
bedürfen, die noch nicht erlöst sind. Dahinter stehen meist alte Verletzungen, Traumata, Ängste.

Wir haben vergessen, dass wir ein Geist sind.
Erinnern wir uns wieder daran und erkennen wir, dass wir mit unserer Ablehnung letztendlich
nur gegen uns selber vorgehen! Ich kann nichts ablehnen, was ich nicht selber bin!

Erkennst du die Destruktivität dieser Haltung? - Sie ist gegen mich selbst gerichtet, nährt das, was mir
zuwider ist und verleiht ihm immer neue Realität. Ich aber verliere Kraft und werde enger und enger ...

Doch manchmal, ja manchmal begegne ich Menschen, die ein liebevolles Ohr haben für alles und jeden
und offen sind für die ganze Welt. Sie sind wie Leuchttürme, wie Lichter im Dunkel, die den Weg weisen.